Montag, 22. September 2008

Systembetreuung für Einsteiger

Die folgende Liste habe ich den sehr informativen Seiten der Augsburger Fachberatung entnommen und sie unwesentlich verändert, bzw. ergänzt. Gerade für Kollegen, die neu in der Systembetreuung sind, kann sie wertvolle Hinweise geben, wie sie ihre Arbeitskraft sinnvoll und resourcenschonend erhalten können.

  • Sorgen Sie für Unterstützung durch Schulleitung und Sachaufwandsträger. Netzwerke sind kein Hobby mehr. Sie dürfen es nicht büßen, wenn Ihr Chef am falschen Fleck spart. Beispiel: Ein Betriebssystem samt Anwender- und Lernsoftware muss nach einem Systemcrash nicht neu aufgespielt werden, indem man die komplette Software von Hand neu installiert.
  • Sorgen Sie für Unterstützung durch ein Team. Weisen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen sorgfältig ein und übertragen Sie Ihnen bestimmte Aufgaben, wie z.B. das Wechseln des Toners am Drucker o.ä. Von der daraus resultierenden Arbeitsteilung profitieren alle.
  • Auch wenn's manchmal so aussieht, ist der Systembetreuer nicht automatisch für alles verantwortlich, was einen Stecker und mehr als zwei Knöpfe hat. Für Kopierer, Fax und ähnliches dürfen gerne auch andere Kollegen zuständig sein.
  • Mit Cloning-Tools(z.B. Norton Ghost, Acronis TrueImage oder Drive Snapshot) können Sie ein System in wenigen Minuten wieder vollständig herstellen.
  • Einen Rechner gegen Angriffe komplett abzuschotten kostet mit einer Protektor-Karte, z.B. HDD-Sheriff weniger als 50 Euro pro Gerät und als reine Softwarelösung noch weniger. Eine hervorragende Alternative ist der PC-Wächter von Dr. Kaiser, den es als Hardwarelösung und als reine auch sehr günstige Softwarelösung names DRIVE gibt. Wer einen passenden Server sein Eigen nennt, ist auch mit Rembo bzw. der kostenlosen Variante Linbo gut bedient, das die Arbeitsstationen auf Knopfdruck in den Ursprungszustand versetzen kann. Die Investitionen lohnen sich im schulischen Bereich auf jeden Fall und Sie haben wieder mal ein Wochenende frei.
  • Installlieren Sie nicht permanent die neueste Software. Gerade im Schulbereich gilt der alte Grundsatz "Never change a running system!"
  • Verzichten Sie auf geschenkte uralte PCs, wenn diese keine Betriebssystemlizenz (Rechteproblematik) haben, nur in Teilen funktionieren oder aus grundverschiedener Hardware bestehen. Sponsoring ist zwar eine gute Möglichkeit an brauchbare Hardware zu gelangen, aber die Schule muss nicht als billige Entsorgungseinrichtung für PCs herhalten.
  • Halten Sie sich an Vorschläge und Lösungen, die verbreitet und praktisch erprobt sind.
  • Sorgen Sie für Unterstützung durch eine gute (regionale) Firma, die binnen 24 Stunden Service leistet.
  • Abonnieren Sie die Systembetreuer-Mailingliste des Bayerischen Schulservers. Bei Fragen rund um die Systembetreuung erhalten Sie innerhalb kurzer Zeit kompetente Hilfestellung von Kollegen, sodass sich das bisweilen überquellende E-Mail-Postfach verschmerzen lässt.
  • Nehmen Sie an Schulnetz-Ausbildungen für Systembetreuer teil. Sie lernen gleichgesinnte "Leidensgenossen" kennen, profitieren vom informellen Erfahrungsaustausch und lernen noch eine Menge neues.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Klonen von PCs geht aber nur, wenn die Hardware 100%ig gleich ist. Teilweise sind von lokalen PC-Händlern andere Motherboards mit gleichen technischen Daten von verschiedenen Firmen verbaut. Dann funktioniert das Klonen nicht so einfach, da man Treiber nachinstallieren muss.gkeuvtg

Unknown hat gesagt…

Stimmt schon. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch unterschiedliche Hardware sich prima durchclonen lässt. Mitunter begrüßt einen Windows beim ersten Start mit der automatischen Treiberinstallation, aber das war's dann zumeist.
Anders'rum habe ich's allerdings auch erlebt, dass scheinbar identische Hardware nach dem Clonen Zicken macht. Im konkreten Fall kam beim Booten außer einem schwarzen Bildschirm mit blinkendem Cursor bei einigen Geräten nichts mehr. Da half dann nur eine Reparaturinstallation und das Anlegen eines zweite Images. :-(